Projektvorstellung: SOZIALE BERUFE – kann nicht jeder

Herausforderungen und Zielgruppen

Der vorrangig in Pflegeberufen seit 2010 erwartete Fachkräftemangel in Deutschland beläuft sich auf zehntausende Fachkräfte. Die mangelnde Attraktivität sozialer Berufe wirkt sich auf die Berufsfindung Jugendlicher aus. Verschärft wird die Problematik durch Vorurteile und Wissenslücken. Die unzureichende Zielgruppenorientierung bei der Ansprache junger Menschen gehört zur Kernproblematik. Sinkende Bewerberzahlen sind die Folge.

Um diesem Problem zu begegnen, wurde eine Strategie für eine digitale Kampagne entwickelt. Entscheidend ist die Fokussierung der Kernzielgruppe: 14- bis 25-jährige Menschen, die sich in der Schule oder in der Berufsorientierung befinden. Auszubildende und Studierende der Sozial- und Pflegeberufe sind eine weitere Zielgruppe.

Multiplikatoren, Fachkräfte sowie die allgemeine Öffentlichkeit gehören zu den nachrangigen Zielgruppen. Diese sind zur Steigerung der Reichweite essenziell.

Umsetzung

Die Kernzielgruppe gab die Kommunikationskanäle vor. Schwerpunkt stellte hierbei das Internet einschließlich der Social Media Plattformen dar. Somit war es nötig, nicht nur digital, sondern multimedial zu kommunizieren. Eine durchdachte Mischung mit hochwertig produzierten Inhalten setzte unmittelbar bei den Problemstellungen an. So konnten unterschiedlichste Präferenzen der Zielgruppen bei der Informationsbeschaffung abgedeckt werden.

Der Startschuss ist in 2011 erfolgt. Die Multimedia-Redakteurinnen haben in Zusammenarbeit mit Dienstleistern diese Medien entwickelt, redationell bestückt und bei den Zielgruppen etabliert:

  • Berufeportal (mit Stellenbörse, über 40 Berufsportraits, Ausbildungsstätten-Navigator, etc.)
  • Azubi-Blog
  • Social Media Kanäle: Facebook, twitter, YouTube, vimeo, Pinterest, Google+
  • Umfangreiche Videoproduktion (Beispiele: https://vimeo.com/sozialeberufe)
  • Verschiedene Online-Tools und Apps

Neben den Austauschmöglichkeiten über die Social Media Plattformen, bot das Team den Bewerberservice mit Schwerpunkt Karriereberatung an. Von der Erstansprache über umfangreiche Berufsbilder bis hin zur individuellen Beratung waren die wichtigsten Aspekte der Berufsorientierung online abgedeckt.

Flankierende Maßnahmen wurden sukzessive ergänzt und optimiert:

  • Beratung der Einrichtungen, Träger und Verbände zur regionalen Umsetzung der Kampagne
  • Koordination freier Textautoren, Videojournalisten und Bloggern
  • Teilnahmen an Großveranstaltungen (Jugendmesse, Berufsmesse, Kirchentag, etc.)
  • Kontinuierliche Integration neuer Zielgruppen (Berufsumsteiger, Wiedereinsteiger, etc.)
  • Einbindung und Begleitung wesentlicher Akteure

Durch begleitende strategische Öffentlichkeitsarbeit wurden On- und Offline Multiplikatoren eingebunden. So konnten die Reichweitenziele des Projekts optimiert werden.

Zum Abschluss des Projekts wurde eine Perspektive für die Jahre ab 2016 entwickelt. In der Folge wurde das Projekt als Bestandteil der zunehmenden Professionalisierung des Recruitings der Diakonie integriert:

Karriereportal für Nachwuchs